Protokoll der erweiterten Vorstandssitzung vom 26.06.2019

 

 

Ort: Industriestraße 100                                Beginn: 16.00 Uhr – Ende 18.15 Uhr

 

Anwesende:   Bruder Max OSB, V. Schnitzer, R. Schnitzer, R. Reiff, G. Reiff,

K. Teege

Entschuldigt :  G. Bless, G. Koegst,  A. Riegler, W. Riegler.

 

Valentin Schnitzer begrüßte den auf Urlaub in Deutschland befindlichen Bruder Max (OSB) und eröffnete die Sitzung. 

Br. Max berichtete über seinen Unfall mit Raub seiner Papiere, Geld, Computer, Handy und aller Unterlagen; daher sei er noch in der Kommunikation und Arbeit gehandicapt.

 

Im Folgenden wurden die Projekte, die der Verein in Tansania laufen hat, mit Bruder Max besprochen.

 

MAVANGA: 

An der früher berichteten Situation in der Strom und Wasserversorgung hat sich nichts Neues ergeben und der Partnergemeinde Düren liegen auch noch keine Berichte zur aktuellen Entwicklung vor. Es besteht ein Konflikt in der Stromversorgung, da die staatliche Elektrizitätsgesellschaft Tanesco neue Leitungen verlegt hat und das Dorf anschließen will. Im Moment herrscht Unklarheit inwieweit die Diözese Njombe als Vertreter des Dorfes in externen Angelegenheiten bereits mit TANESCO Vereinbarungen getroffen hat. In einem ähnlichen Fall im benachbarten Lugarawe hat sich das Dorf entschieden, das eigene Netz zu erhalten. Auch für die Wasserversorgung, die unzureichend ist, wurde noch kein Bericht geliefert. Da inzwischen die GIZ von der Bundesregierung/BMZ beauftragt ist, Wasserversorgungsprojekte für die nächsten 3 Jahre zu unterstützen, kann das Projekt der Wasserversorgung auch bei der GIZ angefragt werden.

Daher stehen für Mavanga momentan keine Aktivitäten an. Und ein angedachter Einsatz von Vorstandsmitglied Klaus Teege wird bis auf Klärung der Grundlagen und einer Anfrage ausgesetzt.

 

IMILIWAHAI Schwesternkonvent:

Die fast 40 Jahre alte 150KW Wasserkraftanlage in Imiliwahai wurde mit Unterstützung von Licht für Afrika e.V. überholt. Vor seiner Abreise hat Bruder Max mit den gelieferten Ersatzteilen die Turbine wieder in Stand gesetzt und in Betrieb genommen. Die Schwestern haben den vorbildlichen Betrieb auch bestätigt.

Für die in Bau befindliche neue 315 KW Wasserkraftanlage Lupila hat sich Licht für Afrika e.V. nicht engagiert, berät aber bei Bedarf die Schwestern. Da das Netz der TANESCO fast bis zu dem Schwestern-Konvent ausgebaut ist, müssen die Verträge überarbeitet werden. (Die gelieferte chinesische Turbinengeneratoranlage ist unvollständig, die Bauarbeiten für den Einlauf/Damm seien jedoch wieder aufgenommen worden).

Die Schwestern fragten um Unterstützung für Aufforstung im Einzugsgebiet des Projektes; Licht für Afrika e.V. hat Unterlagen und Beispiele für derartige Vorhaben dem Schwester-Konvent zukommen lassen. Damit können die Schwestern Aufforstung in Eigeninitiative z,B. mit den Schulen aufnehmen. Dabei kommen ihnen die eigenen Erfahrungen im Pflanzgarten zugute.

 

LITEMBO Hospital:

Im April hat Bruder Max die 170 KW Wasserkraftanlage in Litembo zwar mechanisch überholt, konnte aber nichts für den ausgefallenen Generator tun: in Verbindung mit der Schaltanlage werden die Kosten von der unterstützenden Gemeinde Marl auf ca. 100.000 $ geschätzt. Um eine genaue Kostenschätzung durchzuführen hat Bruder Max die Unterlagen der Lieferfirma Ossberger angefordert. Als Alternative stand noch im Raum, die benachbarte Wassermühle Homora für die Versorgung der neuen Laborschule zu elektrifizieren sofern die Gemeinde einverstanden ist. Dazu müsste eine elektrische Mühle im Dorfzentrum aufgestellt werden. Fr. Raphael, der Leiter des Hospitals, hat für dieses Vorhaben Licht für Afrika e.V. um Unterstützung angefragt. Bruder Max wird bei seinem nächsten Besuch in Litembo recherchieren, wie man eine neue Turbine für eine Elektrifizierung nachrüsten kann. Zur finanziellen Unterstützung könnte man die REA (Rural Energy Agency), anfragen. Vorher müsste  jedoch ein komplettes technisches und finanzielles Projekt ausgearbeitet und die Gesamtstromversorgung mit eigenen Generatoren und der Einspeisung von TANESCO untersucht und bewertet werden.

 

MBINGA Development Coordination: 

Es liegt noch kein Bericht des Direktors, Fr. Johannes, über unsere Unterstützung für die Mikrokredite der Frauen und die Handwerkerförderung für Abgänger der technischen Schule vor (wir hatten im Dezember 1500 € überwiesen). Solange Licht für Afrika e.V. keine Bestätigung über die Verwendung der Mittel erhalte, werde es keine weitere Überweisung geben.

 

Unsere „Partner“ im Land:

Mit dem Tod von Mr. Godfrey  hat Licht für Afrika e.V.  und die ganze Wasserkraftscene den wichtigsten einheimischen Akteur verloren. 

John Fute hat sehr enttäuscht; bei seinem derzeitigen Verhalten kann Licht für Afrika e.V. ihm keine Projekte anvertrauen. Er müsste zunächst auch seinen Kredit für die Getreidemühle zurückzahlen ehe ihm weitere Unterstützung zugesagt werden könne. (Es steht der Ersatz seiner Pumpenturbine an). Die bei ihm eingelagerten Bau-Generator-Anlage und Spezialwerkzeuge sollte Bruder Max abholen und in der Werkstätte/Lager in Imiliwaha einlagern um diese für spätere Einsätze bereitzuhalten.

 

Bammental, den 12.07.2019